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Palliative Care

Definition:
Was ist Palliative Care?

Die Palliative Care umfasst die Betreuung und die Behandlung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und/oder chronisch fortschreitenden Krankheiten.

Palliative Care wird vorausschauend miteinbezogen, ihr Schwerpunkt liegt aber in der Zeit, in der die Kuration (Heilung) der Krankheit als nicht mehr möglich erachtet wird und kein primäres Ziel mehr darstellt.

Patientinnen und Patienten wird eine ihrer Situation angepasste optimale Lebensqualität bis zum Tode gewährleistet und die nahestehenden Bezugspersonen werden angemessen unterstützt.

Die Palliative Care beugt Leiden und Komplikationen vor. Sie schliesst medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung mit ein.

(Definition aus den nationalen Leitlinien, Bundesamt für Gesundheit 03.2013)

Palliative Care beginnt dort, wo der kurative Ansatz endet.

 

Warum bieten wir Palliative care in der Grundversorgung an?

Das Thema Sterben löst bei fast allen Menschen ein ungutes Gefühl aus. Sei es, weil wir nicht wissen, wann es für uns soweit sein wird, oder weil wir Angst davor haben, uns endgültig von all dem was uns lieb ist zu verabschieden. Die grösste Angst vor dem Tod besteht allerdings darin, dass wir uns vor Schmerz, Leid und grosser Abhängigkeit fürchten. Wir fürchten das Alleingelassen werden und ausgeliefert zu sein.

Dass das Sterben auch ganz anders sein kann, möchten wir uns aus diesem Grund für unsere Bevölkerung zu Herzen nehmen.

Der Wunsch zu Hause sterben zu können, eingebettet in seiner gewohnten Umgebung, umringt von seinen Liebsten, eingebunden in ein gut strukturiertes Netz eines professionellen Umfeldes, das soll unsere Zukunft sein. Das Sterben darf gefüllt sein von Wünschen. Der Klient darf mitbestimmen, wie sein Sterben aussehen soll. Die Angst soweit es geht loslassen zu können. Das Akzeptieren der Krankheit, die nicht mehr aufzuhalten ist. Sie ist ein Teil von dem Betroffenen. Das ist unsere Vorstellung von einem würdevollen Sterben. Ein Sterben möglichst ohne Schmerzen, ausgefüllt vom Bereit sein für den letzten Abschnitt seines Lebens, dem Sterben. Dass das möglich sein kann, zeigen uns die nationalen Leitlinien. Und genau die wollen wir verfolgen und mit einem kleinen Teil unseres Angebotes dazu beitragen, dass das würdevolle Sterben zu Hause möglich sein kann.

 

Unsere Philosophie:

  • Wir vermitteln Sicherheit durch das unmittelbare Auseinandersetzen mit der betroffenen Person und deren Angehörigen und das Verstehen der jeweiligen individuellen Situation.
  • Wir schaffen Vertrauen durch das regelmässige Erfassen des subjektiven Leidens und handeln danach.
  • Eine vorausschauende Pflegeplanung wird zusammen mit der betroffenen Person und deren Angehörigen erstellt. Probleme, Ressourcen und Defizite des häuslichen Settings werden erhoben und besprochen.
  • Wir sehen uns als Teil eines interprofessionellen Teams.

 

Angebot:

Das Angebot der Palliative Care umfasst sich aufgrund kantonaler und interkantonaler Veränderungen zur Zeit hauptsächlich auf die Grund- und Behandlunspflege. Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

  • Umfassende Abklärung/Ersterfassung der individuellen Situation (körperlich, seelisch, sozial, spirituell).
  • Unterstützung in der palliativen Grundversorgung, auch bei bereits involvierten Fachstellen wie der SEOP¹.
  • Die SEOP unterstützt uns bei komplexen und schwierigen Krankheitssituationen. Sie ist unsere beratende Anlaufstelle und hat den Schwerpunkt, unter anderem die verschiedenen palliativen Angebote zu vernetzen.
  • Unterstützung in der Behandlung von Symptomen wie Schmerzen, Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Atemnot, Appetitlosigkeit, Angst, in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin.
  • Unterstützung in der Bewältigung der sich verändernden Gesundheitssituation.
  • Informelle Begleitung und Unterstützung der Angehörigen/Bezugspersonen.
  • Informationen für mögliche Angebote.
  • Organisation und Durchführung von Standortgesprächen mit allen Beteiligten.
  • Auf Wunsch und je nach Bedürfnissen des kranken Menschen können Fachpersonen anderer Sozial- und Psychologieberufe, der Seelsorge oder weiterer Berufe miteinbezogen werden.

¹ Spitalexterne Onkologiepflege Baselland oder Solothurn

 

Ziel:

  • Ganzheitliche umfassende Pflege im Rahmen des häuslichen Settings.
  • Symptome lindern, das heisst Schmerzen, Atemnot und Ängste in Zusammenarbeit mit dem behandelden Arzt auf einem erträglichen Niveau stabilisieren.
  • Mit den Klienten und desen Angehörigen/Bezugspersonen einen Behandlungsplan für Notfallsituationen erarbeiten, um daraus resultierende Notfallhospitalisationen, welche den Patientenbedürfnissen nicht entsprechen, möglichst zu vermeiden.
  • Die bestmögliche Lebensqualität mit der Krankheit für und mit dem Patienten und seinen Bezugspersonen erarbeiten und daran festhalten.
  • Ein würdiges Sterben zu Hause ermöglichen.
  • Unser Angebot soll die Pflegequalität verbessern und allen Beteiligten Sicherheit vermitteln.

 

Kosten:

Die Leistungen in der Behandlungs- sowie der Grundpflege sind durch die Grundversicherung abgedeckt. Alle Abklärungen, Planungen, sowie Beratungs- und Organisationstelefonate werden nach den kantonalen Spitex-Tarifen verrechnet.

Diese decken aber nur einen kleinen Teil des effektiven Aufwandes ab. Deshalb sind wir auf Spenden angewiesen, um für den betroffenen Klienten das Optimum an einer palliativen Pflege anbieten zu können.
 

„So ist der Tod nichts Furchtbares, nein, die Vorstellung vom Tode, er sei etwas Furchtbares, das ist das Furchtbare.“ (Epiktet)
 

Nützliche Links:

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